Mond bedeckt Mars am 10.05.2008:
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     Bei sommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein schon ab den frühen Morgenstunden, ließ keinen Zweifel an einer erfolgreichen
     Beobachtung der anstehenden Bedeckung vom Mars durch den Mond aufkommen. Doch stellte diese Bedeckung eine besondere
     Herausforderung an Beobachter samt Equipment dar. Die Show sollte um 14:13 Uhr Ortszeit beginnen. Schon frühzeitig machte ich mich
     daran zu schaffen das Instrumentarium aufzustellen. Zunächst wurde per Pendelquadrant und Kompass festgestellt ob der Beobachtungs-
     platz auch für das Vorhaben geeignet ist und ob keine Häuser oder Bäume die Sicht versperren würden. Laut "Guide" wurde ermittelt,dass
     der Mond zur Bedeckung ca. 35° hoch und im Azimut bei ca. 96° stünde, optimal für eine ungestörte Beobachtung.

    
         Beobachtungsplatz ausloten                                                                    Equipment aufgebaut

     Nachdem gegen ca. 10:30 Uhr alles aufgebaut war, musste ich noch eine knappe Stunde warten, bis der Mond sich über der Uengershäuser
     Dorfmühle zeigte. Jetzt wurde die Zeit genutzt um die Technik optimal zu justieren und einzustellen. Größte Aufmerksamkeit galt der
     WebCam, mit der ich hauptsächlich die Bedeckung aufnehmen wollte. So wurden reichlich Testsequenzen erstellt und nach den besten
     Einstellungen gesucht. Leider ist es mir nicht gelungen Mars vorher zu finden um ebenfalls die Cam an unserem roten Nachbarn zu testen.
     Ich beschloss auch darau hin erst gar nicht den Beginn der Bedeckung aufzunehmen und mit der WebCam zu dokumentieren, da der Mond
     mit der unbeschienenen Seite das Schauspiel startete und dies rasend schnell vonstatten ging. Bei dem Bedeckungszeitpunkt war die
     Mondseite eins mit dem stahlblauen Himmel. Um so schöner der Anblick im Teleskop als Mars plötzlich auskeknipst wurde.


Der Erdtrabant zeigt sich hinter der Mühle. Canon EOS 450D mit  Sigma 18/200 bei 200mm.

     Die Stunde bis das der Mond den Mars wieder frei gab verging rasend schnell. Ich hatte wie auch bei der Standortermittlung wieder "Guide"
     zur Hilfe genommen, um den genauen Punkt des Austritts zu ermitteln. Wie beim sogenanten "Starhopping"  benutzte ich einige Krater
     zur genauen Positionsbestimmung, was sich dann auch als sehr erfolgreich herausstellte.
     Mars ließ nicht lange auf sich warten und trat pünktlich um 15:14 Uhr an der ermittelten Stelle hervor. Jetzt wurden schnell zwei
     Aufnahmeserien gestartet und am Laptop zugesehen wie sich Mars vom Mond mit rasender Gescwindikeit entfernte. Ok, ich weiß eigentlich
     müsste ich schreiben, dass sich unser Mond auf und davon machte.


Komposit aus zwei Aufnahmen

     Wie ich schon anfangs erwähnte,  war es eine besondere Herausforderung zu dieser Zeit ein solches Schauspiel zu dokumentieren.
     So war ich nur bedingt mit dem Ergebnis der ausgewärteten Aufnahmeserien zufrieden, doch das Wetter und die darauffolgende Nacht
     entschädigte wieder.
     Aufgenommen und beobachtet wurden mit der Philips ToUCam Pro II am 200/1000 Newton und der Canon EOS 450D am ED 80/600.
     Das Ganze trug eine keuchende Vixen GP. 


Der Mond hat Mars wieder frei gegeben. Canon EOS 450D am ED 80


Wie immer, zig Flieger unterwegs.


Mond gegen ca. 21:30 Uhr, Canon EOS 450D am 200er



 erstellt am 11.05.2008                                                                                                                                                                                          © Albert Engert