Am Freitag den 01. August 2008
gegen 10:47 Uhr kam es zu einer partiellen Sonnenfinsternis. Bei uns
hier in Uengershausen bedeckte der Mond die Sonne um fast
11%. Das ist relativ wenig, aber doch immer
wieder schön anzuschauen. Wollte man die totale Sonnenfinsternis
bestaunen, so musste man schon eine längere
Flugreise auf sich nehmen. Die Zentralline
verlief von Kanada über Grönland, Russland bis China.
Morgenstimmung
Frühzeitig bin ich an diesem Urlaubstag schon aufgestanden um
meine mobile Sternwarte im heimischen Garten aufzustellen. Doch wie
immer bei astronomischen
Events galt der erste Blick dem Wetter. In der
letzten Nacht hatte es zwar noch aufgeklart, aber bis zum Morgengrauen
war der Himmel mit dicken Wolken
verhangen. Eine Stunde nach Sonnenaufgang gab
es auch schon die ersten Regengüsse mit anschließendem
Regenbogen. Vorerst verschwendete ich demnach auch
keinen Gedanken daran das Equipment in
Position zu bringen. Vielmehr studierte ich die aktuellen
Sattelitenbilder im Internet.
kurz nach Sonnenaufgang
Blick Richtung Westen
Völlig unerwartet machte sich
schließlich gegen 09:15 Uhr eine größere
Wolkenlücke auf und ich konnte meine Geräte aufbauen. Nach
einigen Testaufnahmen zog
es dann auch schon wieder zu, doch
pünktlich um 10:46 Uhr war der Blick wieder frei und ich konnte
eine ganze Reihe von Aufnahmen machen.
Bis zur maximalen Bedeckung mit 10,66% zogen
immer wieder Wolken vorüber und verhinderte somit eine
kontinuierliche Serienaufnahme. Nach dem Maximum
um 11:33 Uhr nahm jetzt die Bewölkung
erheblich zu und ich konnte bis zum Ende der partiellen
Sonnenfinsternis um 12:20 Uhr nur noch zweimal den Auslöser
drücken.
10:49 Uhr, die Sonnenfinsternis nimmt
ihren Verlauf
10:58 und 11:32 Uhr, immer wieder ziehen dicke Wolken durchdas Blickfeld
11:43 Uhr, kurz nach dem Maximum mit 11%
11:48 Uhr, letzte Aufnahme bevor es völlig zuzog
Mondberge (Ausschnittsvergrößerung Norden ist links)
Trotz der vielen Wolken konnte ich die eine
oder andere Aufnahme machen und bin darüber auch recht froh,
bedenkt man, dass die nächste partielle "Sofii" erst am
04. Januar 2011 ist. Aber ob da das Wetter
mitspielt?
Zum visuellen Einsatz kamen der ED 80/600 und
das PST. Fotografisch nahm ich den 200er Newton mit der EOS 450D,
welche mittels Notebook angesteuert wurde.
Die Belichtungszeiten lagen von 1/10 bis 1/250
sec. wobei dies von der Wolkendicke abhing.
Die Aufnahmen sind mit Picture Publisher etwas
eingefärbt.